Nebenwirkungen und Langzeitfolgen von Krebs
Die Behandlung von Krebs kann lebensrettend sein, bringt jedoch oft Nebenwirkungen und Langzeitfolgen mit sich. Diese können je nach Art der Behandlung, der Krebserkrankung, dem Gesundheitszustand des Patienten und anderen Faktoren variieren.
Chemotherapie
Häufige Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind
- Übelkeit und Erbrechen
- Haarausfall
- Müdigkeit: Eine allgemeine Erschöpfung ist häufig und kann mehrere Monate nach der Behandlung anhalten.
- Infektionsrisiko: Chemotherapie kann das Immunsystem schwächen, was das Risiko für Infektionen erhöht.
- Blutbildveränderungen: Eine Abnahme der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen kann zu Anämie, erhöhter Infektionsanfälligkeit und Blutungsneigung führen.
Langzeitfolgen einer Chemotherapie sind:
- Einige Chemotherapeutika können das Herz schädigen und langfristig zu Herzproblemen führen.
- Neuropathie: Nervenschäden können zu Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen in den Händen und Füßen führen.
- In einigen Fällen kann die Chemotherapie das Risiko für die Entwicklung von weiteren Krebserkrankungen erhöhen.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen einer Strahlentherapie
- Hautreaktionen: Rötungen, Juckreiz oder Blasenbildung an der bestrahlten Stelle sind häufig.
- Müdigkeit: Viele Patienten berichten von anhaltender Müdigkeit während und nach der Behandlung.
- Schluckbeschwerden: Bei Bestrahlung des Kopf-Hals-Bereichs können Schluckbeschwerden auftreten.
- Veränderungen im Geschmackssinn: Patienten können Veränderungen im Geschmack oder Geruch erleben.
- Gewebeveränderungen: Strahlentherapie kann zu Fibrose (Verhärtung des Gewebes) und anderen Gewebeveränderungen führen.
- Bei Bestrahlung des Brustbereichs kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen.
- Zahnprobleme: Bei Bestrahlung des Kopf-Hals-Bereichs können Zahnschäden und Karies auftreten.
Operation
Nebenwirkungen von Operationen sind:
- Schmerzen: Postoperative Schmerzen sind häufig und können einige Zeit anhalten.
- Schwellungen: Nach der Operation kann es zu Schwellungen im betroffenen Bereich kommen.
- Infektionen: Es besteht ein Risiko für postoperative Infektionen.
Langzeitfolgen:
- Funktionsbeeinträchtigungen: Je nach Art der Operation kann es zu Einschränkungen in der Beweglichkeit oder Funktion des betroffenen Organs kommen.
- Narbenbildung: Narben können sich bilden, die sowohl kosmetische als auch funktionale Auswirkungen haben können.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen einer Hormontherapie
- Hitzewallungen: Häufig bei Personen, die eine Hormontherapie zur Behandlung von Brust- oder Prostatakrebs erhalten.
- Gewichtszunahme: Veränderungen im Stoffwechsel können zu einer Gewichtszunahme führen.
- Stimmungsänderungen: Einige Menschen berichten von Stimmungsschwankungen oder Depressionen.
- Knochenschwund: Langfristige Hormontherapie kann das Risiko für Osteoporose erhöhen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Es gibt Hinweise darauf, dass einige Hormontherapien das Risiko für Herzprobleme erhöhen können.
Immuntherapie
Mögliche Nebenwirkungen sind
- Grippeähnliche Symptome: Müdigkeit, Fieber und Muskelschmerzen sind häufige Nebenwirkungen.
- Hautreaktionen: Juckreiz oder Hautausschläge können auftreten.
- In einigen Fällen kann das Immunsystem gesunde Zellen angreifen, was zu Entzündungen in verschiedenen Organen führen kann.
Auswirkungen auf die Psyche
Neben den physischen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen können auch psychische und soziale Aspekte eine Rolle spielen. Die Diagnose und Behandlung von Krebs kann zu einer großen psychischen Belastung führen. Angst und Depressionen sind möglich.
Menschen können sich von Freunden und Familie zurückziehen oder Schwierigkeiten haben, in den Alltag zurückzukehren. Eine Krebserkrankung kann zu finanziellen Sorgen führen.
Sabrina Mandel